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Inertialsysteme, Geschwindigkeiten

Mithilfe von Normalmaßen für Längen, Uhren und Massen kann man Ereignisse in Bezugssystemen beschreiben. Ein Inertialsystem ist ein wilkürlich wählbares unbeschleunigstes Bezugssystem. Die Kräfte in einem Inertialsystem lassen sich auf Körper oder auf Scheinkräfte zurückführen. In einem Inertialsystem beziehen sich die Geschwindigkeiten auf die Geschwindigkeit des Bezugssystems- oder man kann auch sagen, auf die Geschwindigkeit eines Beobachters.

Entscheidend ist, dass die physikalischen Gesetze so beschaffen sind, dass das Weltgeschehen bzw. unsere Kausalkette nicht von den willkürlich wählbaren Bezugsgeschwindigkeiten beeinflusst wird. Anderenfalls würden sie das Prinzip der Eindeutigkeit des Weltgeschens (PEW) verletzen. In einem "guten Gesetz " findet man z.B. die Differenz von zwei Geschwindigkeiten, die beide auf dieselbe Bezugsgeschwindigkeit bezogen sind, sodass sich diese Bezugsgeschwindigkeit in der Differenz weghebt.

Ein anderes interessantes Beispiel bietet ein bewegtes Elektron mit seinem Magnetfeld, dessen Geschwindigkeit von einem Bezugssstem abhängt. Entsprechend hängt das Magnetfeld dann auch von diesem Bezugssystem ab und darf die Kausalkette nicht beeinflussen. Dass sie dies tatsächlich nicht tut, liegt daran, dass die
Lorentzkraft von der Differenz von zwei Geschwindigkeiten abhängt, in der sich die Bezugssgeschwindigkeit weghebt. Es handelt sich dabei um die Geschwindigkeiten des Elektrons, das das Magnetfeld erzeugt und um die Geschwindigkeit der Probeladung. Da Magnetfelder nur über ihre Lorentzkräfte gemessen werden können, mögen sich also bei einem Wechsel des Bezugssystems zwar die Magnetfelder ändern, aber man kann dies nicht messen, was im Einklang steht mit der eingangs geforderten Unabhängigkeit der Kausalkette von der Geschwindigkeit des Bezugssystems.

Es erhebt sich die Frage, welche Bedeutung haben die Magnetfelder, die nicht gemessen werden können, bzw. ändert sich ein Magnetfeld erst in dem Augenblick, in dem es geändert gebraucht wird? Das PEW behauptet, dass es so ist, mit folgender Konsequenz:

Wechselt man zu einem anderen Inertialsystem über, indem man alle Geschwindigkeiten auf eine andere Bezugsgeschwindigkeit bezieht, betrifft dieser Wechsel unmittelbar den ganzen Raum, was z.B. zur Folge haben kann, dass weit von einander entfernte Elektronen durch eine solche Wahl augenblicklich eine geänderte Geschwindigkeit bekommen und ein geändertes Magnetfeld bilden, das ebenfalls sofort im ganzen Raum vorhanden ist. Man wird also anscheinend hier mit einer eigenartigen instantanen Fernwirkung konfrontiert. .

Da die Magnetfelder - und zwar immer im ganzen Raum - von den Inertialsystemen abhängen und weil sie, wie ich
gezeigt habe, von sich gegenseitig aufhebenden elektrischen Coulombfeldern gebildet werden, liegt hierin ein starkes Argument dafür, dass sich auch die Coulombfelder der Elektronen instantan ausbreiten und z.B.somit für die Geschwindigkeit der Ausbreitung des Lichts bedeutungslos sind. Für die Gravitationsfelder fehlt ein solches Argument, aber man benutzt - soviel ich weiß - z.B. für die Berechnung der Planetenbahnen ebenfalls instantane Gravitationsfelder. Sollte aber die neue Gravitations-Theorie des "Neutrinoschattens" stimmen, breitet sich das "Gravitationsfeld" mit der Geschwindigkeit der Neutrinos aus, die sich auf die Geschwindigkeit der zerfallenden oder fusionierenden Atome der strahlenden Sterne bezieht und somit unabhängig von Inertialsystemen ist. Für die Berechnung der Planetenbahnen - wie z.B. für die Periheldrehung des Merkurs - könnte diese Retardierung interessante Konsequenzen haben.

Wegen der besonderen Eigenschaften jener Magnetfelder, die im Zusammenhang mit Elektronen stehen und die auch im Hinblick auf die merkwürdigen Auswirkungen der Bezugssysteme von der "
Dipol-Methode" zutreffend beschrieben werden, halte ich es für unwahrschinlich, dass sie auch Teil der elektromagnetschen Felder des Lichts sind. Leider kann es aus technischen Gründen keine Experimente geben, die zeigen könnten, ob das magnetische Feld des Lichts Lorentzkrräfte entwickeln kann. Ich vermute vielmehr, dass die von den Maxwellgleichungen abgedeckten physikalischen Gebiete zu unterteilen sind in einen Teil, der nur von der Dipol-Methode richtig beschrieben wird und einen Teil, den die Maxwellschen Wellengleichung des Lichts richtig beschreibt, und dass beide Teile nichts miteinander zu tun haben.


Fazit

Es werden einige wichtige Konsequenzen der Inertialsysteme beschrieben und eine Einschränkung des Gültigkeitsbereichs der Maxwellgleichungen empfohlen.