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Die knappe Zeit eines Rentners


Wie kommt es zu dem Spruch: "Rentner haben nie Zeit"? Jeder Mensch steht jeden Tag vor einer Menge von Aufgaben, die er erledigen müsste - mit ganz unterschiedlicher Dringlichkeit. Ist der Mensch berufstätig, so steht die damit verbundene Arbeit stets an oberster Stelle. Das ist der größte Brocken. Der Abstand der Dringlichkeit dieser Arbeit zur Dringlichkeit der anderen Aufgaben ist so groß, dass er diese anderen Aufgaben kaum bemerkt und vielmehr nach der Arbeit das Gefühl bekommt, für den Rest des Tages frei zu sein: er hat dann eben 'Feierabend'.
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Für den Rentner ist es schwer, eine ihn selbst überzeugende Reihenfolge seiner anstehenden Aufgaben zu bilden. Nach dem
Weber-Fechnerschen-Gesetz sind die von ihm gefühlten verschiedenen Dringlichkeiten alle fast gleich groß. D.h. er steht vor einem Berg gleich gewichtiger Aufgaben, und weiß kaum, wo anfangen und wo aufhören. Hinzu kommt natürlich, dass ein Rentner altersbedingt langsamer arbeitet als ein junger Mensch.